Beschreibung
Das neue Album von Sven van Thom „Liebe & Depression“ erscheint am 05.02.21 und kann ab sofort vorbestellt werden.
Wenn Du bis zum 01.02. bestellst, hast Du es noch vor oder direkt am 05.02. in deiner Post.
Liebe und Depression sind nur vermeintlich ein ungleiches Paar. Beide wollen ans Steuer, wollen vereinnahmen, expandieren, Leben verändern. Sven van Thom widmet sich auf seinem vierten Album den daraus resultierenden emotionalen Ausnahmesituationen. „Diese beiden Gefühlszustände haben für mich in ihrer Kombination etwas Reizvolles. Das Helle und das Dunkle dicht beieinander – das ist etwas, das sich thematisch durch mein ganzes Schaffen zieht.“ Die anrührende Ernsthaftigkeit und der vergleichsweise nur marginale Komik-Anteil sind allerdings neu in diesem Schaffen, denn der Berliner Singer-Songwriter war bislang eher als Sympathisant von Humor und charmanten Albernheiten bekannt. „Humoristische Künstler haben ja nicht selten eine grüblerische, melancholische Seite. Genau diese wollte ich endlich mal ausführlich und unzensiert zu Wort kommen lassen“, verrät er.
In zwölf eindringlichen Episoden erzählt van Thom von der beginnenden Liebe, genauso wie von ihrem Weiterziehen. Er zeichnet mit trügerischer Ausgelassenheit das verheerende Verleugnen einer seelischen Schieflage nach („Danke, gut“) und singt eine Ode an den serpentinenreichen Umweg zum Glück („Die ganze Zeit“). In „Darüber kann ich nicht lachen“ beleuchtet er die bittere Erkenntnis gesellschaftlicher Düsternis, die in ihrem subjektiven Empfinden existenzieller Bedrohung einer Depression erschreckend nahekommt. Es geht gleichermaßen um den unabwendbaren
Aufprall, wie um die Liebe als Sprungtuch. „Sie ist immer noch hier“, heißt es im Finale. Die Liebe? Die Depression? Die Antwort steht zwischen den Zeilen.
Sven van Thom hat das Konzeptalbum im Alleingang produziert und eingespielt (inklusive Theremin-Solo), bis auf die Beiträge zweier Gastvokalisten und das Cello von Anne Müller (Nils Frahm, Agnes Obel). „Liebe & Depression“ ist ergreifend, aufrichtig, facettenreich, tiefgründig, bittersüß. Lieder, auf die diese Adjektive zutreffen, gab es zwar auch schon auf „Phantomschmerz“ (2008), „Ach!“ (2012) und „So geht gute Laune“ (2015), dort waren sie jedoch Ausnahmen. Standard geblieben sind memorable Melodien, maßgeschneiderte Arrangements,
wortgewandte Texte und musikalische Wendigkeit, die den Pop in all seinen Nuancen ziel- und stilsicher aufspürt: in Sechziger-Jahre-Flair, Akustik-Minimalismus, Pink-Floyd-Psychedelik, Ennio-Morricone-Gitarren und sogar in dezenten Elektro-Exkursionen. Humor hat van Thom nach wie vor – nur dieses Mal rarer, subtiler und melancholischer.
Man wird zu Tränen gerührt sein. Und lächeln.
(Text & Foto: Ina Simone Mautz)